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IBAarau schliesst anspruchsvolles Geschäftsjahr positiv ab

07. April 2017

Die IBAarau Gruppe hat im Geschäftsjahr 2016 einen Reingewinn von 13,1 Millionen Franken erzielt. Sehr erfreuliche operative Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche wurden durch ein negatives Finanzergebnis getrübt. Die grosse Investitionstätigkeit wird im Resultat spürbar.

IBAarau schliesst anspruchsvolles Geschäftsjahr positiv ab

Der Umsatz der Gruppe für das Geschäftsjahr 2016 beläuft sich auf 147,3 Millionen Franken, was einer leichten Abnahme zum Vorjahr von 2,8 Millionen Franken oder 1,7 Prozent bedeutet. Bei gleichbleibendem Stromumsatz und steigenden aktivierten Eigenleistungen infolge von Investitionen sind es die gesunkenen Erlöse aus Dienstleistungen, welche zu den geringeren Umsätzen führten.

Das operative Ergebnis (EBIT) liegt mit 16,9 Millionen Franken dennoch um 0,2 Millionen Franken über dem Vorjahr und deutlich über Budget. Tiefere Beschaffungskosten und geringere Aufwendungen für Material- und Fremdleistungen haben zu einer Margenverbesserung geführt, trotz der Belastung durch die gestiegenen Abschreibungen.

Der Jahresgewinn beläuft sich auf 13,1 Millionen Franken (Vorjahr 14,7 Millionen Franken). Die weggefallenen Einkünfte aus der Alpiq Beteiligung, die gestiegenen Aufwände für langfristige Finanzverbindlichkeiten sowie die geringeren Erträge aus Wertschriften führten zu einem negativen Finanzerfolg von -0,7 Millionen Franken.

Der Dividendenvorschlag zuhanden der Generalversammlung vom 4. Mai beträgt 20 Franken pro Aktie. Damit werden rund 6 Millionen Franken an die Aktionäre ausgeschüttet. 7.1 Millionen Franken werden in den weiteren Ausbau der Aktivitäten der IBAarau investiert.

Gleichbleibender Strom- und Erdgasabsatz

Die Erträge aus der Netznutzung für Strom und Gas sind leicht gestiegen. Dies aufgrund der tieferen Temperaturen gegenüber Vorjahr sowie der Auflösung der regulatorischen Deckungsdifferenz. Der Energieabsatz von Strom und Erdgas ist aufgrund von Kundenverlusten rückläufig. Mit 445,2 Gigawattstunden (GWh) liegt der kumulierte Stromabsatz um 5,5 Prozent hinter dem Vorjahr (471,2 GWh). Der Erdgasabsatz der IBAarau inklusive Wynagas weist mit 469,2 GWh gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 0,9 Prozent auf. Durch eine verbesserte Marktbeschaffung bei Energie und Erdgas konnte der Einfluss der geringeren Umsätze auf das operative Ergebnis kompensiert werden.

Fernwärme und Fernkälte auf Kurs

Durch die bereits erfolgten Ausbauschritte des Aarauer Fernwärme/-kälte Netzes vervielfachten sich die Umsätze. Besonders erfreulich sind die Übernahme der Wärmezentrale des Kantonsspitals Aarau (KSA) per 1. Januar 2017 sowie die stärker als erwartet ausgefallene Umsätze mit Fernkälte. Das Ausbauziel der ersten Etappe beträgt 100 GWh Wärme-/Kältelieferung. Für 2017 wird ein Absatz von über 35 GWh erwartet. Die erneuerbare Fernwärme/Fernkälte liefert einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der angestrebten CO2-Reduktionsziele der Stadt Aarau. IBAarau setzt auf erneuerbare Energie und wirtschaftliche Vorteile für die Wärmekunden und lehnt eine Anschlussverpflichtung an die neuen Netze ab.

Eigenes Wasserkraftwerk mit leicht höherer Stromproduktion

Das eigene Wasserkraftwerk produzierte bis zum 30. September mit 84,0 GWh um 7,7 Prozent über dem langjährigen Mittel. Die Trockenheit im letzten Quartal führte zu einer Jahresproduktion von 104,2 GWh, welche das Vorjahr zwar übertrifft aber leicht unter dem Mehrjahresdurchschnitt abschliesst. Zusammen mit Coop Schweiz und H2 Energy wurde im Oktober der 200 kW-Elektrolyseur in Betrieb genommen, welche den Wasserstoff-Treibstoff für die Brennstoffzellen-Fahrzeuge von Coop liefert.

Die Wasserstoffproduktion wurde im 4. Quartal gestartet und lieferte bis Ende Jahr 1‘149 kg erneuerbaren Wasserstoff. Die Wasserstoff-Technologie kann einen wichtigen Beitrag für die längerfristige Energiespeicherung und für die Biogas-Produktion liefern und wird für weitere Anwendungen geprüft.

Elektroinstallationsgeschäft schliesst positiv ab

Mit im letzten Quartal stark gestiegenen Umsätzen und Auftragseingängen erwirtschaftete der Bereich Elektroinstallationen ein positives Jahresergebnis und leistet weiterhin einen wichtigen Ergebnisbeitrag für die IBAarau Gruppe. Für einmal konnten jedoch die Volumenziele nicht erreicht werden. Mittel- und langfristig erwartet die Elektro AG weiterhin eine hohe Auslastung aufgrund der grossen Bauvolumina in der Region, der Elektrifizierung und Effizienzsteigerung der Gebäude und der Erneuerungsprojekt bei den Bestandesbauten.

Ausbleibende Erträge Alpiq Beteiligung

Die Finanzanlagen konnten nur einen kleinen Beitrag zum Unternehmensergebnis beitragen. Die Finanzmärkte waren geprägt durch Unsicherheiten und Spekulationen aufgrund der politischen Entwicklungen. Der Finanzerfolg liegt aufgrund der ausbleibenden Erträge aus der Alpiq Beteiligung sowie der gestiegenen Zinszahlungen für das aufgenommene Fremdkapital unter dem Vorjahr.

Investitionen in eine nachhaltige Zukunft

IBAarau investierte im Geschäftsjahr 2016 erneut in neue Netze und über Ersatzinvestitionen in die Versorgungssicherheit bei den bestehenden Netzen. Intensiv wurde an der Erweiterung des Wärme-/Kälteverbundes in Aarau gearbeitet. Der Wärmeverbund Kasino wird nach drei Jahren Betrieb bereits zu gut 60 Prozent ausgelastet, im Torfeld werden laufend neue Gebäude angeschlossen und das Leitungsnetz ausgebaut. Die Planung für die Wärmeverbunde Telli, Schachen und Goldern/Binzenhof laufen auf Hochtouren.

Im Bereich Energie ist bei den Industriekunden ein sehr erfreulicher Zuwachs an Interesse für erneuerbaren Strom zu verzeichnen. Gesamthaft konnte der Anteil der Naturstromprodukte auf über 26 Prozent des gelieferten Stromes erhöht werden. Bei Erdgas/Biogas beträgt der Anteil des in der Schweiz produzierten Biogases 20.5 GWh oder 4,4 Prozent der gesamten Energiemenge von 470 GWh.

Auf dem ehemaligen Lonstroff-Areal in Buchs schritten die Bauarbeiten am neuen Werkhof und Bürogebäude planmässig voran. Bis Ende Jahr soll der Bau bezugsbereit sein. Der Neubau ermöglicht IBAarau die Tätigkeiten von drei Standorten neu im Torfeld zu konzentrieren. Die bestehenden Standorte werden umgenutzt und im Falle des Werkhofs der IBAarau Strom AG im Rahmen des Kraftwerk-Projekts zu grossen Teilen renaturiert.

Weiterhin solide Eigenkapitalbasis

Die Bilanzsumme erhöhte sich um 5.9 Prozent auf 532,9 Millionen Franken. Das ausgewiesene Eigenkapital betrug per Ende Geschäftsjahr 347,7 Millionen Franken, was einem soliden Eigenfinanzierungsgrad von 65.2 Prozent entspricht.

Ausblick

IBAarau erwartet für die kommenden Jahre einen stabilen Geschäftsverlauf und aufgrund der Investitionen steigende Umsätze in den neuen Geschäftsfeldern Wärme/Kälte und Dienstleistungen. Herausforderungen bilden die regulatorischen Entwicklungen (Liberalisierung, Dezentralisierung, CO2-Gesetz, MuKEn 2014) sowie der Erhalt und Ausbau einer wettbewerbsfähigen Energieproduktion und Energieversorgung im Versorgungsgebiet.

Kennzahlen IBAarau Gruppe 2016

Erfolgsrechnung

   

 in TCHF

2016

2015

Umsatz

147'296

150'056

- Veränderung

-1.8 %

1.7%

Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)

30'219

27'930

- Veränderung

8.2%

3.1%

- in% vom Umsatz

20.5%

18.6%

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

16'900

16'723

- Veränderung

1.1%

-0.8%

-% vom Umsatz

11.5%

11.1%

Gruppengewinn

13'138

14'715

- Veränderung

-10.7%

-26.6%

- in% vom Umsatz

8.9%

9.8%

 

Bilanz

   

in TCHF

2016

2015

Bilanzsumme

532'942

503'306

Umlaufvermögen

120'921

126'945

- davon flüssige Mittel / Wertschriften

78'321

86'305

Anlagevermögen

412'020

376'361

Fremdkapital

185'271

162'990

- davon kurzfristig

31'322

29'121

Eigenkapital

347'671

340'316

Eigenkapital in% der Bilanzsumme

65.2%

67.6%

 

Geldflussrechnung

   

in TCHF

2016

2015

Geldfluss aus operativer Tätigkeit

41'018

20'705

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

-49'089

-61'285

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

14'162

32'732

Total Geldfluss

6'091

-7'848

 

Übrige Kennzahlen

 

 

 

2016

2015

Stromabsatz Netznutzung in MWh

523'074

520'358

Stromabsatz Energie in MWh

445'188

471'200

Gasabsatz Netznutzung in MWh

506'300

483'393

Gasabsatz Energie in MWh

469'615

474'023

Wasserabsatz in Tm3

3'925

3'791

Personalbestand am Jahresende (Personaleinheiten)

325

315