Der Verein «Rettet den Mitteldamm» verteilte mehrfach Flyer in Briefkästen und in öffentlichen Zonen. Dabei geht es um das Projekt von Eniwa zur Optimierung des Wasserkraftwerks Aarau. Auf den besagten Flyer sowie auf der Website www.rettet-den-mitteldamm.ch verbreitet der Verein falsche Zahlen und Fehlinformationen zum Projekt.
Das neue Kraftwerk garantiert eine langfristige Stromversorgung mit erneuerbarer Energie.
Am 26. Juni verschickte Eniwa eine Medienmitteilung mit Richtigstellung der Fehlinformation auf dem Flyer. Diese erhielt auch der Vorstand des Vereins «Rettet den Mitteldamm». Auch ein Gespräch zwischen Eniwa und dem Vorstand des Vereins Mitte Juli führte leider zu keiner Anpassung der einseitigen Betrachtung des Projekts und der Fehlinformationen auf der Website. Deshalb sieht sich Eniwa nun gezwungen, die Öffentlichkeit darüber zu informieren und lädt sie dazu ein, sich vollumfänglich über das Projekt zu informieren. Alle Informationen zum Projekt «Optimierung Kraftwerk Aarau» finden sich unter www.eniwa.ch/wasserkraft. Der Mitwirkungsbericht des Kantons Solothurn ist auf der Website des Amts für Raumplanung (www.arp.so.ch) öffentlich einsehbar. Zurzeit befinden sich die Projektunterlagen mit den beiden Projektanpassungen bei den beiden Kantonen Aargau und Solothurn zu Vorprüfung. Danach erfolgt die öffentliche Auflage des Projekts.
Verein «Rettet den Mitteldamm» verbreitet Fehlinformationen Eniwa hat vom Verein «Rettet den Mitteldamm» Kenntnis genommen und den Vorstand zu einem Gespräch eingeladen. Trotzdem werden durch den Verein weiterhin Flyer verteilt, welche Fehlinformationen über das Projekt enthalten. Gerne möchte Eniwa diese Informationen richtigstellen und auch auf Tatsachen hinweisen, welche auf dem Flyer nicht enthalten, für die Beurteilung der Rahmenbedingungen jedoch wichtig sind: (vgl. auch Tabelle im untenstehenden Downloadbereich für ausführliche Information)
Mitteldamm für wenige = höhere Strompreise für alle Eniwa nimmt die Diskussion um den Mitteldamm ernst. Genau wie alle anderen Bedenken, Wünsche und Ideen aus der Bevölkerung, welche im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens entgegengenommen und geprüft wurden. Mitglieder des Verwaltungsrates und auch zahlreiche Mitarbeitende von Eniwa sind in Aarau aufgewachsen und geniessen das Spazieren auf dem Mitteldamm oder das Schwimmen in der Aare unter den Ästen hindurch. «Eniwa kann gut verstehen, dass der Mitteldamm eine Herzensangelegenheit ist. Unsere Aufgabe ist es jedoch, das Projekt optimal unter Einbezug energiepolitischer sowie ökologischer und ökonomischer Rahmenbedingungen umzusetzen. Mit der Energiestrategie 2050 des Bundes steigt die Bedeutung von Energie aus Schweizer Wasserkraft als einzige Bandenergie für die zukünftige Energieversorgung nach Abschaltung der Kernkraftwerke. Die Produktionssteigerung der bestehenden Wasserkraftwerke ist dabei von zentraler Bedeutung. Aufgrund der tiefen Marktpreise und der hohen Abgaben in Form von Wasserzinsen und Heimfallverzichtsentschädigungen ist die Wasserkraft heute nicht rentabel. Damit trotzdem die Produktionskapazitäten jetzt erneuert und ausgebaut werden hat der Bund ein befristetes Förderprojekt für die Grosswasserkraft geschaffen, welches die hohen Abgaben zumindest teilweise etwas kompensieren soll. Entgegen der Behauptungen des Vereins «Rettet den Mitteldamm», hat Eniwa selbstverständlich Alternativen wie zum Beispiel die Aufweitung des südlichen Kanals 1 sowie die Verbreiterung des nördlichen Kanals 2 geprüft. Könnten wir diese Leistungssteigerung anders so effizient erzielen wie mit der vollständigen Entfernung des Mitteldamms, würden wir dies tun», so Dr. Hans-Kaspar Scherrer, CEO von Eniwa.
Warum ist die Leistungssteigerung so wichtig? Eniwa hat zahlreiche Alternativen zur Entfernung des restlichen Mitteldamms geprüft. Die dringend benötigte Steigerung der Produktion kann jedoch nicht anderweitig erzielt werden. Ohne die aus der Kanaloptimierung resultierende Produktionssteigerung erzielt das Projekt nicht die erforderliche Menge von über 20 Prozent Mehrproduktion gegenüber heute, womit auch der Zugang zu den Fördermitteln des Bundes im Wert von über 30 Millionen entfällt. Die Stromproduktion im Wasserkraftwerk würde sich also verteuern, was sich wiederum auf den Strompreis und somit auf die Stromkosten jedes einzelnen Kunden auswirkt. Doch nebst den wirtschaftlichen Aspekten, ist die Produktionssteigerung auch ökologisch wichtig. Die Energiestrategie 2050 des Bundes, die ESAK-Initiative des Aarauer Stimmvolkes und die Eignerstrategie der Stadt Aarau geben Eniwa klare und auch demokratisch abgestimmte Zielsetzungen vor: Die Produktion von erneuerbarer Energie soll möglichst auch im Versorgungsgebiet ausgebaut werden. Selbstverständlich investiert Eniwa auch in andere Produktionsanlagen, wie zum Beispiel im Bereich der Photovoltaik. Jedoch ist Wasserkraft die einzige ökologische Bandenergie. Sie liefert ganzjährig, auch nachts sowie bei Schlechtwetter, zuverlässig erneuerbare Energie. Insgesamt deckt das Wasserkraftwerk Aarau nach der Erneuerung rund 25 Prozent des im Versorgungsgebiet der Eniwa AG benötigten Stroms ab und stellt, nach heutigen Erkenntnissen und Technologien, die einzige, heute umsetzbare, grössere Produktionsanlage dar. Damit hat das Kraftwerk Aarau eine strategische Bedeutung für die Stromversorgung der Region Aarau mit knapp 100'000 Einwohnern.
Warum werden die Projektänderungen nötig? Eniwa hat 2008 erste Planungsarbeiten für die Neukonzeption des Kraftwerks in Angriff genommen. Zu diesem Zeitpunkt war weder die Thematik Fischabstieg noch die Energiestrategie mit dem maximalen Ausbau der Wasserkraft im Pflichtenheft des Projekts. Aufgrund der grossen Bedeutung beider neuen Anforderungen hat sich Eniwa 2017 entschieden, das bewilligte Kraftwerkserneuerungsprojekt 2013 nochmals in zwei Punkten anzupassen:
Alle Informationen zum Projekt "Optimierung Kraftwerk Aarau" inklusive Mitwirkungsbericht und Präsentation der öffentlichen Veranstaltungen sind der Bevölkerung zugänglich: www.eniwa.ch/wasserkraft.