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Wärmeverbund Buchs / Aarau Rohr

08. Juni 2020

Zur Erreichung der Klimaziele 2050 und Unterstützung des kommunalen Energieplans der Stadt Aarau plant und baut die Eniwa AG nachhaltige Wärme-/Kälteverbunde in Aarau und den umliegenden Gemeinden. Im Herbst 2019 konnte mit der Inbetriebnahme des Wärmeverbundes «Goldern» bereits der sechste Verbund angeschlossen werden. Nun plant Eniwa den Ausbau des Wärmenetzes für Buchs und Aarau Rohr.

Wärmeverbund Buchs / Aarau Rohr

Der Verwaltungsrat der Eniwa AG bewilligte den Baukredit für den Wärmeverbund Buchs / Aarau Rohr. In einer ersten Phase wurden rund elf Millionen Schweizerfranken für den Grundausbau gesprochen. Den Anstoss zum Projekt gab eine Anfrage der Einwohnergemeinde Buchs für die Versorgung des geplanten Schulhausneubaus Risiacher. Da Eniwa per 1. Januar 2019 einen kleinen, bereits bestehenden Wärmeverbund in Aarau Rohr (Hauptstrasse 60) von der Stadt Aarau übernommen hatte, können nun Synergien genutzt werden. Neben der Versorgung des Schulhauses Risiacher und des bestehenden Verbundes in Aarau Rohr, soll das neue Netz mit dem bestehenden Wärmeverbund im Telli zusammengeschlossen werden. Dies ermöglicht das Einspeisen von zusätzlicher Wärmeenergie aus der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs in das Wärmenetz der Stadt Aarau. Des Weiteren kann durch den Zusammenschluss Wärmeenergie zwischen den Netzen in beide Richtungen transportiert werden, woraus eine gegenseitige Redundanz resultiert.

Zurzeit laufen Interessensumfragen im geplanten Versorgungsperimeter. Das Interesse für einen Anschluss an den Wärmeverbund kann auch zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise bei einem anstehenden Heizungsersatz, jederzeit bei Eniwa angemeldet werden. Eniwa plant, im Januar 2021 mit der etappenweisen Ausführung des Projektes zu starten. Ab Herbst 2021 soll die Inbetriebnahme der ersten Etappe in Buchs und somit die Versorgung des Schulhauses Risiacher erfolgen. Weitere geplante Etappen sind Aarau/Rohr West, Inbetriebnahme ab 2023 und Aarau/Rohr Ost, Inbetriebnahme ab 2025.

Günstiger und umweltfreundlicher Energieträger
Die Fernwärme Wynenfeld AG (FEWAG) liefert aus der Kehrichtverbrennungsanlage Buchs (KVA) über ein Heisswassernetz die CO2-neutrale Abwärme aus der Abfallverwertung. Eniwa ist an der FEWAG beteiligt. Mit dieser langfristigen Partnerschaft wird die effiziente Verwendung von lokal produzierter Abwärme gesichert. Die für Buchs / Aarau Rohr benötigte Wärme wird im Wynenfeld über eine Umformerstation von der FEWAG-Heisswasserleitung ausgekoppelt und dient dem Wärmeverbund als Hauptenergiequelle. Durch den Aufbau der verschiedenen Wärmeverbunde können jährlich mehrere tausend Tonnen CO2 in der Region eingespart werden. Mit dem neu geplanten Wärmeverbund kann ein künftiger Wärmebedarf in Buchs und Aarau Rohr von rund 22`000 MWh gedeckt und durch CO2-neutrale Energie substituiert werden. Diese Menge entspricht einem Jahresverbrauch von über 1`000 Einfamilienhäusern. Die Wärmeprojekte bieten den Kundinnen und Kunden langfristig eine hohe Versorgungssicherheit zu stabilen Preisen.

Wie funktioniert das Ganze?
CO2-neutrale Energie zum Heizen in einem Kreislauf: Der Wärmeverbund funktioniert wie eine grosse Zentralheizung. Die Abwärme der Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs, welche bei der Verbrennung von Abfällen entsteht, stellt dabei die Wärmequelle beziehungsweise die Zentralheizung dar. Über das unterirdische Transportnetz der FEWAG wird diese Abwärme in Form von Heisswasser zur Wärmeübergabestation transportiert. Dort wird sie ans Verteilnetz übertragen und in die Gebäude gebracht, wo sie zu Heizzwecken und zur Brauchwarmwasser-Aufbereitung genutzt wird. Das dadurch abgekühlte Wasser wird über das Verteil- und Transportnetz wieder zurück zur Wärmequelle geführt, womit der Kreislauf geschlossen ist. (vgl. Grafik)